GRUPPENTHERAPIE
DAS ERGOTHERAPIEZENTRUM KLAGENFURT BIETET FOLGENDE GRUPPENANGEBOTE AN
Beziehungen und Interaktionen sind ein wesentliches menschliches Bedürfnis und tragen zur Motivations- und Leistungssteigerung bei.
Das Grundkonzept basiert auf den Richtlinien des Qualitätszirkels Legasthenie. Diese modifizieren und kombinieren wir mit ergotherapeutischen Ansätzen und stimmen sie individuell und diagnosebezogen auf die Patienten ab. Unsere Methode ist ein wesentliches Bindeglied zwischen therapeutischen Ansätzen und dem schulischen Lernen.
Zusätzlich dient eine Gruppentherapie der Entwicklung und Verbesserung der sozialen Kompetenzen und der Erweiterung von Motivation und Kommunikation.
Das natürliche Bewegungsbedürfnis wird durch Umgebung und Lebensweise (Fernseher, Computer, …) zunehmend unterdrückt. Nahezu 50 % aller Schulkinder leiden unter Haltungs- und Koordinationsschwächen. In diesem Kurs möchten wir Freude an rückenfreundlichen Bewegungen vermitteln. Wir unterstützen das eigenverantwortliche Verhalten. Unsere TeilnehmerInnen lernen der Entstehung von Haltungsschäden vorzubeugen bzw. bereits vorhandenen Haltungsschwächen gegenzusteuern. Neben Übungen zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und der Koordination spielen aktive Bewegung und Entspannung eine besondere Rolle.
Die Teilnehmerzahl beträgt max. 10 Kinder bzw. 10 Erwachsene pro Gruppe.
Die Gruppenleitung erfolgt jeweils durch einen bzw. zwei ErgotherapeutInnen.
Psychomotorik weist auf den Zusammenhang zwischen Bewegen und Fühlen hin. In Spielsituationen bieten die ErgotherapeutInnen dem Kind eine „Entlastungsinsel“. In schützender Begleitung lernen die Kinder sich ihren Fähigkeiten entsprechend in eine Wechselbeziehung mit anderen einzulassen, entstehende Konflikte gemeinschaftlich aufzuarbeiten und Probleme gemeinsam zu lösen.
Die Teilnehmerzahl beträgt max. 8 Kinder pro Gruppe.
Die Gruppenleitung erfolgt jeweils durch einen bzw. zwei ErgotherapeutInnen mit entsprechender Zusatzausbildung.
Grafomotorik bedeutet Schreibbewegung. Schreiben ist eine hohe Fertigkeit, die in unserer Gesellschaft als ebenso selbstverständlich angesehen wird wie die sprachliche Kommunikation. Dabei wird oft übersehen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, eine grafomotorische Störung zu entwickeln.
Schreiben lernen stellt einen emotionale, sensorisch–perzeptive, kognitive und motorische Fähigkeiten integrierenden Prozess dar. Die Vorstufe zur Grafomotorik sind feinmotorische Leistungen der Hand. Darunter versteht man die Fähigkeit zu kleinräumigen, gezielten und koordinierten Bewegungen, die sich vor allem in der Handgeschicklichkeit zeigen.
Die Teilnehmerzahl beträgt max. 6 Kinder pro Gruppe.
Die Gruppenleitung erfolgt jeweils durch einen bzw. zwei ErgotherapeutInnen.
Die räumliche Visualisierung ist für das mathematische Denken und die Ausbildung visueller Vorstellungskraft wesentlich. Das Trainingsprogramm „Dimensioner“ gliedert sich in ein Grundprogramm (10 EH) und ein Aufbauprogramm (8 EH), sowie in ein Übungsprogramm (17 EH) für Zuhause. Das Training findet einmal wöchentlich fortlaufend statt. Die Orientierungsfähigkeit stellt eine wichtige Voraussetzung beim Erlernen von Kulturtechniken (Schreiben, Lesen, Rechnen…) dar. Auch hier kann das Training durch die Unterstützung der sozial-kognitiven Informationsverarbeitung den Boden für die Entwicklung eines angemessenen Sozialverhaltens schaffen.
Die Teilnehmerzahl beträgt max. 4 Kinder pro Gruppe.
Die Gruppenleitung erfolgt jeweils durch 2 ErgotherapeutInnen.
Die TeilnehmerInnen lernen dabei, ablenkende Reize (Geräusche, Gespräche etc.) auszublenden und nur auf relevante Äußerungen und Hinweise zu reagieren. Für Kinder ist das Training in ein Belohnungssystem eingebettet, das motiviert, mit Spaß mitzuarbeiten. Das Trainingsprogramm „Attentioner“ besteht aus 15 Sitzungen á 60 Minuten und findet einmal wöchentlich fortlaufend statt.
Die Teilnehmerzahl beträgt max. 4 Kinder pro Gruppe.
Die Gruppenleitung erfolgt jeweils durch 2 ErgotherapeutInnen.
Zielsetzung auf motivationaler Ebene:
- Freisein von sozialer Angst
- Aufbau eines positiven Selbstkonzepts
- Stärkung des Selbstvertrauens und
- Förderung selbstsicheren Verhaltens
Zielsetzung auf der Handlungsebene:
- Verfügen über soziale Fertigkeiten
- Förderung der Wahrnehmungs- und Rollenübernahmefähigkeit
- Förderung der Interaktionsfähigkeit und
- Förderung der Selbstbehauptungsfähigkeit
Die Teilnehmerzahl beträgt max. 4 Kinder pro Gruppe.
Die Gruppenleitung erfolgt jeweils durch 2 ErgotherapeutInnen.
Klettern beinhaltet einen hohen Aufforderungscharakter an jeden Einzelnen und fördert die Charakterbildung. Das Therapieklettern (mit und ohne Seil) wird in einer Kletterhöhe von 1 bis höchstens 3 Meter durchgeführt. Geprüfte Leihausrüstung (Schuhe und Klettergurt) wird gestellt. Ort: Trendsporthalle Megapoint, EG Rosentalerstraße.
Die Teilnehmerzahl beträgt max. 4 Kinder pro Gruppe.
Die Gruppenleitung erfolgt jeweils durch 2 ErgotherapeutInnen mit entsprechender Zusatzausbildung Therapie-Klettern und Übungsleiter Sportklettern.
Durch die Entwicklung dieser Fähigkeiten schaffen es Kinder in einer Gruppe integriert zu sein und mit Kindern und Erwachsenen gut zu interagieren (z.B. „Leitung“ akzeptieren/folgen). Die MM-Gruppe ist eine Mischform aus gruppenzentrierter Ergotherapie (ähnlich der Psychomotorik-gruppe) und bewusst gesetzten Marte Meo Elementen. Zielgruppe sind Kinder, die im Verhalten und in der Interaktion mit Gleichaltrigen die dazu nötigen Fähigkeiten noch nicht entwickelt haben oder Schwierigkeiten haben, sich in einer Gruppensituation zurechtzufinden.
Die Teilnehmerzahl beträgt max. 5 Kinder pro Gruppe.
Die Gruppenleitung erfolgt durch 2 ErgotherapeutInnen mit entsprechender Zusatzausbildung.